Salutogenese

Hinter dem Begriff „Salutogenese“ steht ein Gesundheitsmodell, welches die Entstehung und Erhaltung von Gesundheit analytisch ergründet. Er setzt sich aus dem lateinischen „Salus“ (Gesundheit) und „genese“ (Entstehung) zusammen und wurde durch den amerikanisch-israelischen Medizinsoziologen Aaron Antonovsky in den 1980er Jahren als Komplementärbegriff zur Pathogenese geprägt.

Die Salutogenese bezieht Kriterien wie Verständnis, Sinnhaftigkeit und Machbarkeit als „Kohärenzgefühle“ in ihr Modell ein, welche nach dem salutogenetischen Prinzip besonders wichtig für die Gesundheitsentstehung sind und ein tieferes Verständnis über die Grundlage der eigenen Gesundheit und folglich auch der Gesundheitserhaltung offenbaren.

Salutogenese und Pathogenese

Im Gegensatz zur Salutogenese beschäftigt sich die Pathogenese eingehend mit der Frage nach der Entstehung von Krankheiten. Während also die Salutogenese die Ergründung der Gesundheit anstrebt, richtet die Pathogenese ihren Blick auf Krankheiten und ihre Verbreitung.

Nun könnte man annehmen, dass sich die Salutogenese mit positiv besetzten und die Pathogenese mit eher negativ behafteten Themen auseinandersetzt, dabei sind beide Disziplinen relativ zur Gesundheit des Einzelnen zu betrachten. Die Pathologische Untersuchungen erfolgen, wenn ein Patient bereits erkrankt ist und/oder Symptome entwickelt. Salutogenetische Fragen stellen sich jedoch bereits davor, wodurch die Prävention von Erkrankungen im Fokus liegt.

Salutogenese und Salutomed

Die Kritik an der Salutogenese bezieht sich im Wesentlichen auf das betrachtete Alter von Patienten. So würden sich Kohärenzgefühle nur bis zum 30. Lebensjahr entwickeln können, was dem Menschen in der Salutogenese nur eine starre und wenig variantenreiche Entwicklungsmöglichkeit attestiert. Zahlreiche Studien widerlegen solche Theorien jedoch deutlich.

Das SALUTOMED-Konzept untersucht den Menschen hingegen ganzheitlich, ungeachtet des Alters. Es führt Aspekte und Fragestellungen der Salutogenese, bewährte Erkenntnisse der Pathogenese als auch den aktuellen Wissensstand der modernen Medizinwissenschaft als sich ergänzende Untersuchungsschwerpunkte zu einem Konzept zusammen. Somit wird die Gesundheit des Menschen als solche ebenso erfasst wie die vielfältigen Möglichkeiten diese Gesundheit langfristig zu erhalten.