Reizdarm

Reizdarm ist eigentlich keine klassische schulmedizinische Diagnose, sondern als eher ein Symptomenkomplex von verschieden, wiederholt auftretenden Darmunregelmäßigkeiten, bei der keine der herkömmlichen Therapien anschlägt. Die Patienten leiden häufig unter starken Blähungen, Verstopfung oder Durchfall, Die Symptome können auch wechselnd auftreten. Eine psychische Komponente wird bei der Ursachenforschung auch in der Schulmedizin mittlerweile diskutiert.

Umgekehrt kann auch eine langbestehende Reizdarmsymptomatik zu einer depressiven Episode führen. Die gestörte Aufnahme von Mikronähstoffen und Vitaminen aufgrund einer chronisch-entzündlich veränderten Darmschleimhaut ist häufig für erhebliche Mangelzustände verantwortlich. Diese Entzündungsprozesse können aber auch zu einem erhöhten Verbrauch von Tryptophan führen, was wiederum eine wichtige Vorstufe des Serotonins darstellt. Ein Serotoninmangel ist nicht selten Ursache eines verminderten Antriebs oder einer depressiven Stimmungslage.

Andererseits können psychische Belastungen, wie Stress, Ängste oder seelische Belastungen eine akute Reizdarmsymptomatik auslösen.

Therapeutisch sollte eine Untersuchung der Darmflora im Hinblick auf eine Keimfehlbesiedelung oder mangelnde Immunkompetenz durchgeführt werden. Darüber hinaus sollte eine Laktose-Intoleranz oder Glutenunverträglichkeit ausgeschlossen werden. Bei der Therapie des Reizdarmes kommen auch pflanzliche Heilmittel, Homöopathika oder Akupunktur erfolgreich zum Einsatz. Begleitend sollte eine globale Stoffwechselanlyse, eine Entsäuerungs- und Entgiftungstherapie durchgeführt werden, um eine allgemeine Stärkung der Patientenkonstitution zu erreichen.(siehe u.a.->Kolonhydrotherapie).