Gastritis

Bei einer akuten Gastritis handelt es sich um eine akute Entzündung der Magenschleimhaut mit oberflächlichen Infiltrationen von Leukozyten (weißen Blutkörperchen). Bei der akuten erosiven Gastritis handelt es sich zusätzlich um Schleimhautdefekte, welche nicht tiefer als in die muscularis mucosae reichen.
Ausgelöst wird die akute Gastritis u. a. durch Stress, wie z. B. Sepsis, Schock, postoperativ, nach Verbrennungen, Traumata und auch Alkohol, Medikamente, Säuren, Laugen, Infektionen, etc. Klinisch treten Schmerzen im Oberbauch mit Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen hervor. Bei der erosiven Gastritis können Blutungen hervortreten.

Therapeutisch gilt absolute Alkohol- und Nikotinkarenz, verbunden mit vorübergehendem Nahrungsverzicht oder Schonkost. Gleichzeitig sollten bestehende Medikationen überprüft werden.

Eine chronische Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut, welche sich histologisch ohne typische Beschwerden zeigen kann und nach der Herkunft in Typ A-, B- und C-Gastritis unterteilt wird.

Bei der Typ A-Gastritis (3-6%) entstehen Autoantikörper gegen die Belegzellen und/oder gegen den Intrinsic-Faktor. Folglich kommt es zur Achlorhydrie mit Anazidität, Hypergastrinämie und perniziösen Anämie. Lokalisiert ist die Gastritis in der Korpusregion des Magens. Es besteht erhöhte Inzidenz für ein Magenkarzinom. Hier erfolgt ggf. die Behandlung einer perniziösen Anämie und endoskopisch-bioptische Kontrolle alle 3 Jahre.
Die Typ B-Gastritis, mit ca. 80-90% am häufigsten vorkommend, ist eine bakteriell verursachte Entzündung der Magenschleimhaut, meist ausgelöst durch den Helicobacter pylori.

Vorzufinden ist diese Gastritis in der Antrumregion des Magens, mit aufsteigender Ausbreitung.
Ca. 50% der Bevölkerung über 50 Jahre ist hiervon betroffen. Ein Magengeschwür ist meist Folge dieser Gastritis-Art. Auch besteht die erhöhte Tendenz eines Magenkarzinoms über eine Helicobacter Pylori Besiedlung. Therapeutisch gilt es eine Helicobacter pylori Eradikationstherapie bei Beschwerden, Ulkuskrankheit und intestinaler Metaplasie vorzunehmen. Bei einer intestinalen Metaplasie sollten endoskopisch-bioptische Kontrollen alle 3 Jahre erfolgen.
Die Typ C-Gastritis, mit ca. 10% an Vorkommen, löst chemisch toxisch eine Entzündung, meist durch einen Gallereflux, hervor. Zusätzlich sind auch Medikamente mit verantwortlich.

Allgemein zeigt die chronische Form der Gastritis keine Symptome. Eventuell besteht Völlegefühl, Blähungen, Durchfälle oder Schmerzen im Oberbauch.

04/05/2020

Gastritis

Bei einer akuten Gastritis handelt es sich um eine akute Entzündung der Magenschleimhaut mit oberflächlichen Infiltrationen von Leukozyten (weißen Blutkörperchen). […]